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Attraktivität – Schönheit – Prominente – Promis

Attraktivität von Prominenten – Ein paar Kuriositäten

Die Frage „Wer ist der / die Schönste im ganzen Land?“ erweckt immer wieder großes Interesse. Beim Rumstöbern in alten Texten bin ich auf eine Zusammenstellung von Umfragen gestoßen, die von verschiedenen Zeitschriften Mitte der 90er-Jahre durchgeführt werden. Dort geht es um die Attraktivität von Prominenten. Hier findet sich eine kurze Zusammenfassung. Als Ergänzung hier nun ein paar mehr oder weniger kuriose Hitparaden für thematisch abgegrenzte Stimuluspersonengruppen.

So kamen zum Beispiel laut der Zeitschrift Gala (Nr. 20, 11. Mai 1995) mehr als 7000 Premiere-Zuschauerinnen und Gala-Leserinnen bei der Abstimmung über den attraktivsten Fußballer zur folgenden Rangreihe: Alain Sutter (12,62%), Lothar Matthäus (10,38%), Mehmet Scholl (8,99%), Hany Ramzy (8,39%), Lars Ricken (6,87%), Ciriaco Sforza (6,21%). Das Emnid-Institut fragte im Auftrag von Playboy (August 1995) „Wer ist die erotischste Sportlerin?“. Die Spitzenplätze belegten: Gabriela Sabatini (Tennisspielerin; 24%), Katarina Witt (Eiskunstläuferin; 14%), Franziska van Almsick (13%), Steffi Graf (11%), Katrin Krabbe (Leichtathletin, 7%), Heike Henkel (Leichtathletin, 4%). Das Wickert-Institut fragte „Wer sind die erotischsten PolitikerInnen?“ (Playboy, Februar 1995). Bei den Frauen führten: Renate Schmidt (18%), Monika Griefahn (16%), Rita Süssmuth (12%), Heidi Wieczorek-Zeul (12%), Monika Kohlmeier (12%). Bei den Männern lag Richard von Weizsäcker (43%) mit weitem Abstand vor Oskar Lafontaine (12%), Rudolf Scharping (12%), Gerhard Schröder (10%) und Joschka Fischer (9%). In einer Wickert-Umfrage „Welche mollige Frau finden Sie am attraktivsten?“ (Playboy, November 1994) belegte die Schauspielerin Marie-Luise Marjan („Mutter Beimer“ in der Fernsehserie „Lindenstraße“) mit 23% Platz 1, gefolgt von der Entertainerin Hella von Sinnen mit 16%. Deutlich dahinter rangiert unter anderem Anna Nicole Smith (Fotomodell) mit 9% auf Platz 6. Dieselbe Anna Nicole Smith belegte jedoch in der Männer Vogue vom Mai 1995 den Spitzenplatz vor den Schauspielerinnen bzw. Models Sharon Stone, Claudia Schiffer, Cindy Crawford, Demi Moore, Nadja Auermann, Naomi Campbell, Kim Basinger, Michelle Pfeiffer und Tatjana Patitz. Dies wurde von der Münchener Gesellschaft für Rationale Psychologie ermittelt, die 3767 Männern zwischen 16 und 55 Jahren das Item „Für eine Nacht mit meiner Traumfrau …. würde ich mitbieten bis … DM“ vorlegte. Anna Nicole Smith besitzt also den allerhöchsten Marktwert und verweist die angeblich schönsten Schauspielerinnen und Topmodels der Welt auf die Plätze; zugleich wird sie ausgerechnet von Marie-Luise Marjan und Hella von Sinnen weit überflügelt. Die Plausibilität dieses und manch anderen Befundes und die Seriosität der zugrundeliegenden Untersuchungen brauchen hier nicht diskutiert zu werden.

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Wer ist der / die Schönste im ganzen Land?
Attraktivität von Prominenten

Die Frage „Wer ist der / die Schönste im ganzen Land?“ erweckt immer wieder großes Interesse. Beim Rumstöbern in alten Texten bin ich auf eine Zusammenstellung von Umfragen gestoßen, die von verschiedenen Zeitschriften Mitte der 90er-Jahre durchgeführt werden. Dort geht es um die Attraktivität von Prominenten. Die folgende Zusammenfassung dient der Unterhaltung – über die wissenschaftliche (Un-)Seriosität und Sinn und Unsinn solcher Untersuchungen soll hier gar nicht erst diskutiert werden.

Im Auftrag der Zeitschrift Playboy führte das Wickert-Institut eine Umfrage zum Thema „Wer war die erotischste Frau 1994?“ durch (Playboy, Dezember 1994). Die Liste der „Top Ten“ lautet: Claudia Schiffer (Model, 30%), Iris Berben (Schauspielerin, 23%), Hannelore Elsner (Schauspielerin, 14%), Franziska van Almsick (Schwimm-Weltrekordlerin, 7%), Sabine Christiansen (Moderatorin, 4%), Margarethe Schreinemakers (Talk-Masterin, 4%), Arabella Kiesbauer (Talk-Masterin, 3%), Katja Riemann (Schauspielerin, 3%), Nadja Auerman (Model, 2%), Steffi Graf (Weltranglisten-Erste im Tennis, 2%). Ein Jahr später ergab sich die folgende Rangreihe: Claudia Schiffer (16%), Iris Berben (15%), Uschi Glas (Schauspielerin, 11%), Franziska van Almsick (9%), Gudrun Landgrebe (Schauspielerin, 8%), Sabine Christiansen (7%), Birgit Schrowange (Moderatorin, 6%), Hannelore Elsner (6%), Steffi Graf (4%), Katha Riemann (4%); (Emnid-Umfrage, Playboy, Dezember 1995). Im Playboy vom Mai 1995 findet sich die Antwort auf die Frage „Wer ist der attraktivste prominente Mann?“ (Emnid-Umfrage): Götz George (Schauspieler, 13%), Kevin Costner (Schauspieler, 12%), Richard Gere (Schauspieler, 10%), Henry Maske (Box-Weltmeister, 9%), Sean Connery (Schauspieler, 9%), Robert Redford (Schauspieler, 9%), Thomas Gottschalk (Moderator, 8%), Jean-Claude van Damme (Schauspieler, 7%).

Die Boulevard-Blätter das neue – schnell und aktuell (Nr. 11, 11. März 1995) und Das goldene Blatt (Nr. 12, 15. März 1995) berichteten über eine in England durchgeführte Gallup-Umfrage unter Frauen ab 30 Jahren. Dort wurde Prinzessin Diana zur schönsten Frau der letzten 50 Jahre gewählt. Es folgten Monacos verstorbene Fürstin Gracia und die Models bzw. Schauspielerinnen Cindy Crawford, Sophia Loren, Audrey Hepburn, Liz Taylor, Michelle Pfeiffer, Marilyn Monroe, Claudia Schiffer und Jodie Foster.

Im Anschluss an seinen Bericht rief Das goldene Blatt seine Leserinnen zur Wahl von „Deutschlands schönstem Gesicht“ auf. Vorgegeben wurden zehn Kandidatinnen, von denen jeweils ein kleines Foto mit Namen zu sehen war. Gefragt wurde nach der ersten Präferenz. Das Ergebnis aus mehr als 10000 Einsendungen lautet: Uschi Glas (26%), Königin Silvia von Schweden (20%), Claudia Schiffer (12%), Dagmar Berghoff (Moderatorin, 11%), Maxi Biewer (Moderatorin, 8%), Nina Ruge (Moderatorin, 6%), Sabine Sauer (Moderatorin, 5%), Margarethe Schreinemakers (4%), Petra Schürmann (Moderatorin, 4%), Fürstin Gloria von Thurn & Taxis (1%). Prinzessin Diana, die gar nicht zu Auswahl stand, erzielte 1% der Stimmen; ein weiteres Prozent entfiel auf diverse Leservorschläge (Das goldene Blatt, Nr. 17, 19. April 1995).

Nicht um Attraktivität, sondern um Sympathie geht es in einem Bericht des Nachrichtenmagazins FOCUS (26/1995): Das Münchener Marktforschungsinstitut Imas, das die Werbewirkung von deutschen Prominenten testete, ermittelte anhand der Sympathiewerte für die zehn aufgeführten Prominenten die Rangfolge: Iris Berben (56%), Thekla Carola Wied (Schauspielerin, 53%), Uschi Glas (42%), Steffi Graf (32%), Franz Beckenbauer (Ex-Fußballstar, 32%), Lothar Matthäus (31%), Franziska van Almsick (29%), Thomas Gottschalk (26%), Michael Schumacher (Formel 1-Weltmeister, 26%), Ilona Christen (Talk-Masterin, 25%). Den höchsten Bekanntheitswert erzielte Thomas Gottschalk mit 97%, den niedrigsten Iris Berben mit 52%.

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Attraktivität und Sympathiewerte von Prominenten
© PD Dr. Ronald Henss



In Folgenden finden sich Ergebnisse aus einer (unveröffentlichten) Studie zur Attraktivität und Sympathie von Prominenten. Die Untersuchung wurde 1995 am Psychologischen Institut der Universität des Saarlandes durchgeführt. Sie liegt also schon länger zurück. Die meisten Prominenten von damals sind auch heute noch bekannt, manche sind heute mehr oder weniger vergessen und einige in der Zwischenzeit verstorben, einige waren damals bereits tot.

Versuchspersonen waren 115 Männer und 131 Frauen (Alter: 17-66 Jahre; Median: 24 Jahre). Den Teilnehmern wurde eine Liste mit 34 prominenten Männern und 30 prominenten Frauen vorgelegt. Die Aufgabe bestand darin, jede Person hinsichtlich ihrer Attraktivität und der Sympathie zu beurteilen. Die Beurteilungen erfolgten auf einer Skala von 0 bis 5. (Es ist anzumerken, dass die Beurteilen nicht durch ein Bild, sondern ausschließlich durch ihren Namen repräsentiert waren.)


1. Rangreihe der Attraktivitäts- und Sympathiewerte

Nach Mittelung über alle Versuchspersonen ergaben sich die folgenden Rangordnungen (es werden jeweils nur ausschnittsweise die ersten und die letzten sieben aufgelistet; angegeben ist der Mittelwert):


Attraktivität von Männern

Kevin Costner: 3.71
Robert Redford: 3.68
Sean Connery: 3.59
Heiner Lauterbach: 3.15
Ulrich Wickert: 3.06
Götz George: 3.02
Richard von Weizsäcker: 2.88


Roman Herzog: 1.18
Klaus Kinski: 1.16
Boris Jelzin: 1.09
Otto: 1.02
Berti Vogts: 0.83
Prinz Charles: 0.80
Helmut Kohl: 0.70
Karl Dall: 0.37



Attraktivität von Frauen

Catherine Deneuve: 4.03
Romy Schneider: 3.97
Kim Basinger: 3.93
Julia Roberts: 3.92
Marilyn Monroe: 3.85
Jodie Foster: 3.72
Claudia Schiffer: 3.68


Carolin Reiber: 1.97
Rita Süssmuth: 1.46
Martina Navratilova: 1.34
Regine Hildebrandt: 1.15
Alice Schwarzer: 0.82
Hella von Sinnen: 0.68
Helga Feddersen: 0.58



Sympathiewerte von Männern

Richard von Weizsäcker: 4.04
Ulrich Wickert: 3.77
Guenther Jauch: 3.49
Sean Connery: 3.46
Hans-Dietrich Genscher: 3.34
Robert Redford: 3.32
Kevin Costner: 3.26


Helmut Kohl: 1.75
Lothar Matthäus: 1.73
Karl Dall: 1.72
Prinz Charles: 1.70
Klaus Kinkel: 1.65
Berti Vogts: 1.52
Klaus Kinski: 1.45



Sympathiewerte von Frauen

Romy Schneider: 3.58
Jodie Foster: 3.50
Catherine Deneuve: 3.32
Sabine Christiansen: 3.24
Dagmar Berghoff: 3.09
Julia Roberts: 3.05
Eva Herrman: 3.01


Martina Navratilova: 2.39
Claudia Schiffer: 2.13
Linda de Mol: 2.11
Alice Schwarzer: 2.06
Carolin Reiber: 1.78
Hella von Sinnen: 1.77
Madonna: 1.69


2. Urteilerübereinstimmung: Gruppenstandards von männlichen und weiblichen Urteilern

Haben Männer und Frauen – als Gruppe betrachtet – ähnliche Attraktivitäts- und Sympathiestandards?
Zur Beantwortung dieser Frage(n) wurden zunächst die Mittelwerte über alle männlichen und die Mittelwerte über alle weiblichen Urteiler berechnet. Die Korrelation zischen den Gruppenstandards ergab:

Attraktivität männlicher Prominenter: 0,98
Attraktivität weiblicher Prominenter: 0,97
Sympathie männlicher Prominenter: 0,96
Sympathie weiblicher Prominenter: 0.67

Männliche und weibliche Urteiler stimmen demnach – als Gruppe betrachtet – nahezu perfekt in ihren Attraktivitätsurteilen überein. Gleiches gilt für Sympathie gegenüber männlichen Prominenten. Bei der Sympathie gegen über weiblichen Prominenten findet sich zwar immer noch eine klare Übereinstimmung, diese ist aber nicht mehr perfekt. Die Ursache dafür im folgenden Abschnitt unmittelbar ersichtlich.


3. Attraktivitätsstereotyp: Wer schön ist, ist auch sympathisch (?)

In welchem Umfang trifft das allgemein bekannte Attraktivitätsstereotyp „Wer schön ist, ist auch gut?“ bei der Beurteilung von Prominenten zu? Zur Beantwortung dieser Frage wurden die Korrelationen zwischen den mittleren Attraktivitätsratings und den mittleren Sympathieratings berechnet. Dabei ergaben sich folgende Werte

Männer beurteilen Männer: 0,67
Männer beurteilen Frauen: 0,70
Frauen beurteilen Männer: 0,75
Frauen beurteilen Frauen: 0,44

Es zeigt sich also eine klare Tendenz, dass attraktivere Personen auch sympathischer sind. Bemerkenswert sind insbesondere die Beurteilungen von Frauen durch Frauen. Hier ist diese Tendenz zwar immer noch vorhanden, aber doch deutlich abgeschwächt. Das rührt im Wesentlichen daher, dass einige Frauen besonders attraktive prominente Frauen besonders unsympathisch finden bzw. dass sie einige unattraktive Geschlechtsgenossinnen besonders sympathisch finden.


3. Konkordanz: Interindividuelle Urteilerübereinstimmung

Die vorangegangenen Betrachtungen beruhen jeweils auf Gruppenstandards, also gemittelten Werten. Bei der Konkordanz geht es hingegen um die Frage, in welchem Umfange individuelle Urteiler (im Durchschnitt) übereinstimmen.
Hierzu ergaben sich folgende mittlere Inter-Rater-Korrelationen:

Männer beurteilen Männer: 0,41
Männer beurteilen Frauen: 0.46
Frauen beurteilen Männer: 0,45
Frauen beurteilen Frauen: 0,45

Diese Werte stimmen hervorragend mit den Befunden der Attraktivitätsforschung überein. Da es sich hier um die durchschnittliche Übereinstimmung zwischen individuellen Urteilern handelt, sprechen diese Konkordanzwerte für eine bemerkenswert hohe Übereinstimmung (ausführlich dazu Henss, 1992, 1998).


Weiterführende Literatur

Henss, R. (1992). „Spieglein, Spieglein an der Wand …“ Geschlecht, Alter und physische Attraktivität. München: Psychologie Verlags Union.
Henss, R. (1998). Gesicht und Persönlichkeitseindruck. Göttingen: Hogrefe.

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